Traumatherapie
Bindungs- und Entwicklungstrauma heilen
Beziehungsfähigkeit stärken
Traumatherapie
Traumaheilung bedeutet, wir tauchen ein in einen notwendigen Entwicklungsprozess und tauchen verändert wieder heraus. Wir erkennen, dass jeder kleine Schritt auf diesem Weg, der zunächst schmerzhaft erschien oder mit Widerständen verbunden war, zu einer entscheidenden Veränderung führen kann: Zur Befreiung von dem, was sich in den Weg stellt, um frei und selbstbestimmt zu leben. Das ermöglicht Heilung.
Auf diesem Weg begleite ich Sie gern. Nehmen Sie mit mir Kontakt auf und wir klären in einem kurzen Vorgespräch Ihre Fragen und die weiteren Schritte.
Sie erreichen mich telefonisch unter 0179/ 51 88 044 oder über das Kontaktformular:
Was ist ein Trauma?
Der Begriff Trauma wird häufig mit einem Schocktrauma, also einem einzelnen belastenden Ereignis, assoziiert. Allerdings hat ein Entwicklungs- oder Bindungstrauma andere Ursachen und führt zu anderen Folgen für die betroffene Person.
Ein Entwicklungstrauma entsteht meist in der frühen Kindheit, wenn grundlegende Bedürfnisse nach sicheren Bindungen, Liebe und Schutz nicht erfüllt werden. Es handelt sich um langfristige Belastungen, die sich durch wiederholte Vernachlässigung, emotionale Misshandlung oder chronische Unsicherheiten in der Bindung zu Bezugspersonen auszeichnen. Diese Art des Traumas prägt oft die gesamte spätere Entwicklung und kann sich tief auf das Selbstwertgefühl und das Vertrauen in andere Menschen auswirken.
Bindungstrauma bezieht sich auf traumatische Erfahrungen, die im Kontext der Beziehung zu wichtigen Bezugspersonen entstehen. Es kann beispielsweise durch Missbrauch, Gewalt oder Verlassenheit in engen Beziehungen verursacht werden. Hierbei ist die zentrale Herausforderung, dass die Vertrauensbasis geschädigt wird, was zu tiefgreifenden Ängsten, Unsicherheiten und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen führen kann.
Ein Schocktrauma ist eine akute, plötzliche Traumatisierung, die durch ein einzelnes, sehr belastendes Ereignis ausgelöst wird – etwa ein schwerer Unfall, ein Überfall oder eine Naturkatastrophe. Es handelt sich um eine unmittelbare Reaktion auf eine besondere Gefahrensituation, bei der der Betroffene oftmals kaum eine Chance zur Bewältigung hat. Die Folge sind oft plötzliche, belastende Symptome, die sich durch Flashbacks, Angst oder Starre äußern können.
Mögliche Beschwerden
- Emotionale Probleme:
Schwierigkeiten im Umgang mit Emotionen, die zu intensiven Gefühlen wie Angst, Wut, Traurigkeit oder emotionaler Taubheit führen können. - Beziehungsprobleme:
Schwierigkeiten, Vertrauen aufzubauen oder enge Beziehungen einzugehen, sowie häufige Konflikte in Beziehungen. Schwierigkeiten beim Aufbau oder Aufrechterhalten von Beziehungen, Entwicklung von Misstrauen oder Schwierigkeiten, sich anderen emotional zu öffnen. - Ängste und Unsicherheiten:
Übermäßige Angst vor Ablehnung oder Verlust, die zu Vermeidungsverhalten in Beziehungen führen kann. - Vermindertes Selbstwertgefühl:
Negative Selbstwahrnehmung und das Gefühl, nicht gut genug zu sein oder weniger wert zu sein als andere. - Abspaltung von Emotionen oder Erinnerungen:
Dissoziation (Abspaltung von Wahrnehmung) hat eine Schutzfunktion, um mit überwältigenden Erfahrungen umzugehen. Dabei entsteht das Empfinden, sich von der Realität oder vom eigenen Körper abgekoppelt zu fühlen. - Identitätsprobleme:
Schwierigkeiten, ein stabiles Selbstbild zu entwickeln oder die eigene Identität zu definieren. - Körperliche Symptome:
Beschwerden wie chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Reizdarmsyndrom, Herzrasen, Neurodermitis, sexuelle Probleme, Migräne oder andere psychosomatische Störungen. Spannungszustände, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit gegenüber physiologischen Reizen, wie Licht, Geräuschen oder Berührungen, u.v.m. - Vermeidungsverhalten:
Rückzug oder Vermeidung von Situationen, die Erinnerungen an traumatische Bindungserfahrungen hervorrufen. - Posttraumatische Stresssymptome:
Flashbacks (intensive Wiedererleben von traumatischen Ereignissen inkl. inneren Bildern, Gedanken, Emotionen) oder emotionale Taubheit in Bezug auf vergangene Bindungserlebnisse. - Schuld- und Schamgefühle:
Durch innere negative Bewertungen und ein Gefühl von Verantwortung für das Ereignis selbst oder dafür, es nicht verhindert zu haben.
Ablauf einer Traumatherapie
In einer Traumatherapie gibt es verschiedene Phasen:
Beziehungsaufbau & Stabilisierung:
In diesem ersten Schritt entsteht eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung. Hierbei entwickeln wir ein individuelles Therapieziel, besprechen neben Symptomen und Ressourcen auch Ihre Wünsche und Bedürfnisse im Rahmen der Therapie. Auch Ihre persönliche Lebenssituation spielt eine Rolle: Um sich auf Veränderungs-Prozesse einlassen zu können, benötigen Menschen freie Kapazitäten. Wir betrachten also Ihren privaten Hintergrund, klären, welche Rahmenbedingungen für Sie hilfreich sind und welche Anpassungs-Schritte dafür ggf. noch notwendig sind.
Traumabearbeitung:
Wenn eine stabile Grundlage geschaffen ist, beginnt die behutsame Bearbeitung traumatischer Erlebnisse. Neben der Gesprächsebene kommen je nach Bedarf bewährte Methoden aus der Körperarbeit zum Einsatz: Übungen zur Selbstregulation und Stressbewältigung, wie z.B. Achtsamkeitsübungen, Bodyskills, Meridian-Klopfakupressur (EFT) oder auch Körpertherapeutische Behandlungen, u.v.m. Der Körper wird aktiv in den Heilungsprozess einbezogen: Dies ermöglicht ein verkörpertes Wissen und Heilungsempfinden.
Integration:
Die Erlebnisse werden in Bezug auf Ihre Lebensgeschichte reflektiert. Starke Gefühle wie z.B. Trauer und Wut nachzuvollziehen zu können schafft Raum für Akzeptanz und Weiterentwicklung. So können neue Ressourcen und Fähigkeiten entwickelt werden. So kann Raum für inneren Frieden, Selbstliebe oder andere gewünschte Kapazitäten entstehen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Weitere Informationen zum Ablauf in meiner Praxis erhalten Sie hier
Was geschieht im Körper?
Bei einem Trauma durchläuft der Körper mehrere körperliche Reaktionen, die als Heil- und Schutzmechanismen dienen:
Stressreaktion: Bei einem traumatischen Ereignis aktiviert der Körper das sympathische Nervensystem, und es kommt zu einer Stressreaktion (Fight-or-Flight-Reaktion). Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol werden freigesetzt, um den Körper auf eine Flucht- oder Kampfreaktion vorzubereiten. Dies führt zu einer erhöhten Herzfrequenz, gesteigerter Atemfrequenz und erhöhtem Blutdruck, etc.
Abspaltung: Wenn Emotionen und Erinnerungen überwältigend erscheinen, kann der Körper in einen Zustand der Dissoziation (Abspaltung) übergehen, um sich von der Realität abzukoppeln. Diese Reaktion kann zu einem Gefühl der Entfremdung vom eigenen Körper, emotionaler Taubheit oder der Unfähigkeit führen, das Erlebte einzuschätzen. Dies dient als Schutzmechanismus, um unerträgliche Gefühle zu bewältigen.
Körpergedächtnis: Traumatische Erinnerungen werden oft nicht im bewussten Gedächtnis gespeichert, sondern in Form von Körperempfindungen oder unklaren Emotionen. Dies kann dazu führen, dass Erinnerungen ohne begleitende Emotionen oder Körperempfindungen abgerufen werden, während in anderen Fällen körperliche Erinnerungen (z. B. Schmerzen oder unangenehme Empfindungen) ohne klare bildliche Erinnerungen vorhanden sind.
Langfristige Veränderungen: Nach einem Trauma kann das Nervensystem in einem Zustand ständiger Alarmbereitschaft bleiben, was zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Stress führt. Diese anhaltende Übererregung kann sich in Symptomen wie Schlafstörungen, Hypervigilanz (erhöhte Wachheit), emotionaler Instabilität, Angst bis hin zu Panikattacken äußern. Unbehandelt kann dies zu einer Chronifizierung und Erschöpfung führen.
Psychosomatische Erkrankungen als Folge: Chronische Schmerzen oder Störungen in der Körperwahrnehmung können als Langzeitfolgen entstehen. Es manifestieren sich auf der körperlichen Ebene also Empfindungen, die psychische Erfahrungen widerspiegeln. Bekannte psychosomatische Erkrankungen sind z.B. das Reizdarm-Syndrom, Fibromyalgie, Burnout-Syndrom, u.v.m. Der Körper versucht, durch die Symptomatik eine Regulation herzustellen, die bei der seelischen Heilung vermeintlich hilfreich sein kann.
Mehr Informationen zum Thema Psychosomatik und Körperpsychotherapie finden Sie hier
„Trauma is not an event. Trauma is the response.„
Dr. Stephen Porges
Das Neuro-Affektive Beziehungsmodell - NARM
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